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Backup, Backup, Backup – Datensicherung – aber richtig

Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig ein regelmäßiges und aktuelles Backup ist. Die Datensicherung ist nach wie vor einer der Bereiche, die von vielen Nutzern einfach ausgeblendet werden – wird schon nichts passieren….

Ursachen für Datenverlust

Auf Platz 1 liegt sicher der Ausfall von Hardware – wenn Festplatte oder USB-Stick ihr Lebensende erreicht haben, ist eine Wiederherstellung von Daten oft nur mit viel Aufwand und hohen Kosten möglich.

Irren ist menschlich – auch bei wichtigen Daten. Braucht den Ordner noch jemand, oder kann der weg? Häufig führen Fehler des Benutzers zum Verlust von Daten.

Eine weitere mögliche Ursache sind Schadprogramme, Malware, Viren und Trojaner. Insbesondere Verschlüsslungstrojaner, sogenannte Ransomware, die Dateien unlesbar machen, um dann ein Lösegeld vom Besitzer zu erpressen, haben in den letzten Jahren viele Nutzer um ihre Daten gebracht.

Natürlich können Daten auch durch den Diebstahl von Hardware abhanden kommen. Hierbei sind natürlich mobile Geräte, wie Notebook oder Smartphone, stärker gefährdet.

Neben anderen Ursachen wie Wasserschaden, Feuer oder Überspannung lässt sich diese Liste natürlich beliebig fortführen.

Das optimale Backup

Ein sinnvolles Backupsystem, das vor allen oben beschriebenen Ursachen von Datenverlust schützen kann, sollte diese Grundsätze erfüllen:

  • mehrere Backup-Versionen
    Wenn ein bestehendes Backup immer wieder überschrieben wird, läuft man Gefahr, dass Daten verloren gehen können. Löscht zum Beispiel ein Nutzer den Inhalt eines Dokuments und speichert dieses ab, wird das leere Dokument beim nächsten Backup gesichert und überschreibt damit das Dokument mit Inhalt. Somit ist zwar das Dokument an sich gesichert, der Inhalt aber verloren – selbiges gilt beim Befall durch einen Verschlüsselungstrojaner. Deswegen sollten immer mehrere Backup- oder Datei-Versionen gesichert werden.
  • passende Backup-Medien und Lagerung
    Datenträger haben eine beschränkte Lebensdauer, einige sind anfälliger für Umwelteinflüsse – eine Datensicherung sollte deswegen auf mehreren Medien stattfinden, die dann auch entsprechend gelagert werden.
  • Sicherung getrennt aufbewahren
    Eine Sicherungsfestplatte, die dauerhaft am PC angeschlossen ist, ist eine schlechte Idee – so kann sie beispielsweise durch Überspannung zusammen mit dem PC Schaden nehmen. Auch beim Befall mit Ransomware, würde ein Trojaner auch die angeschlossene Festplatte befallen.
  • regelmäßiges Backup
    Je mehr Daten Sie jeden Tag erfassen, desto häufiger sollten Sie diese sichern. Hier gibt es keine festen Regeln, aber sichern Sie lieber ein Mal zu oft.
  • Datensicherung prüfen und Ernstfall proben
    Regelmäßige Backups sind wie bereits angesprochen wichtig – noch wichtiger ist aber, sich auch in regelmäßigen Abständen von der Qualität der Sicherung zu überzeugen. Wurden denn überhaupt die richtigen Daten gesichert und ist das Backup einfach wieder herzustellen?
  • extern lagern
    Gegen Elementarschäden wie Feuer oder Wasser, hilft nur eine Datensicherung, die außerhalb der eigenen vier Wände liegt.

RAID ist kein Backup

Wer mehrere Festplatten in Form eines RAID (Redundant Array of Inexpensive Disks) im Einsatz hat, kann das Thema Datensicherung nicht abhaken. Zwar schützt die Spiegelung der Festplatte vor dem technischen Defekt an einer der Festplatten (je nach RAID-Level) – Trojaner, Benutzerfehler und natürlich Elementarschäden können aber trotzdem zum Datenverlust führen.

Aber ist das nicht alles sehr aufwändig?

Wer bei dem Wort Datensicherung an Jonglieren mit Disketten, DVDs oder externen Festplatten denkt – ja, das ist relativ aufwändig und auch fehleranfällig. Auch die oben angeführte Liste mit Stichpunkten für eine optimale Datensicherung klingt nicht gerade nach einem einfachen Unterfangen.
Zum Glück gibt es aber einfache und komfortable Lösungen, die umfassende Sicherheit bei minimalem Aufwand bieten.

Cloud Backup – die Lösung?

Hohe Datensicherheit und einfache Bedienung versprechen Anbieter von Cloud-Backup-Lösungen. Mittels eines Dienstprogramms, das auf dem zu sichernden Computer installiert wird, kann man auswählen, welche Daten gesichert werden sollen. Diese werden dann auf einen Server im Rechenzentrum des Anbieters übertragen und dort gespeichert.

Diese Lösungen beinhalten meist auch mehrere Dateiversionen, so dass auch das Wiederherstellen einer versehentlich überschriebenen Datei möglich ist.

Je nach Anbieter und gewähltem Tarif steht unterschiedlich viel Speicherplatz zur Verfügung – meist ist auch eine Verschlüsselung der Daten möglich, die verhindert, dass die gesicherten Daten durch den Anbieter eingesehen werden können. Hier ist es aber wichtig, sich den Schlüssel zu notieren, da dieser für eine Wiederherstellung erforderlich ist.

Problem Bandbreite

Je nachdem welche Dateien man sichern will, kann die zu sichernde Datenmenge schnell sehr umfangreich werden. Insbesondere Videos, aber auch Grafikdateien und Fotos benötigen viel Speicherplatz. Diese großen Dateien müssen auf den Server übertragen werden, je nach Bandbreite des Internetzugangs kann das durchaus mehrere Tage dauern. Für die erstmalige Sicherung muss der PC also auf jeden Fall einige Stunden durchlaufen, aber auch im Anschluss kann es erforderlich sein, den PC zum Abschluss der Sicherungsaufgabe weiter laufen zu lassen.

Eine Lösung für dieses Problem kann eine lokale Netzwerkfestplatte sein – ein sogenanntes NAS (Network Atttached Storage). Die Datensicherung wird auf dieses Gerät durchgeführt, das geht in der Regel deutlich schneller als die Sicherung direkt in die Cloud. Das NAS sichert dann wiederum die Daten in die Cloud, so können die PCs und Laptops ausgeschalten werden.

Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass im Fall eines Datenverlustes immer auch eine lokale Datensicherung zur Verfügung steht, die natürlich schneller wieder hergestellt ist.

Alternativen

Wer vor der Cloud zurück schreckt, muss vielleicht etwas mehr Aufwand für die Datensicherung in Kauf nehmen. Aber auch hier gibt es Software, die bei der Erstellung eines Backups und der Verwaltung von mehreren Backup-Medien unterstützt.

Genau wie bei der manuellen Datensicherung, muss man sich hier natürlich um den Wechsel der Backup-Medien und die sichere Aufbewahrung kümmern. Zudem sollte die Sicherung regelmäßig durchgeführt werden.

Ich habe aber keine wichtigen Daten

Na wenn das so ist ;-). Ganz sicher? Bei geschäftlicher Nutzung ist das beinahe unmöglich, aber auch Privatanwender sollten sich ein paar Fragen stellen:

  • keine wertvollen Erinnerungen in Form von digitalen Bildern?
  • keinen relevanten Schriftverkehr auf dem PC?
  • keine gespeicherten Zugangsdaten?
  • keine wichtigen Emails? (häufig liegen diese zwar beim Email-Anbieter, teilweise aber auch nur auf dem eigenen PC)
  • keine Datenbanken von Online-Banking-Programm oder Steuer-Software?
  • keine Spielstände von PC-Spielen?

Wirklich nichts dabei?

Fazit

Es gibt keinen Grund, auf die Datensicherung zu verzichten. Die Wiederherstellung von defekten Datenträgern ist aufwändig, teuer und nicht immer erfolgversprechend. Die Einrichtung einer automatischen Datensicherung erfordert nur wenig Zeit, schützt Sie vor Datenverlust und bringt im Fall von Cloud-Backup nur geringe monatliche Kosten mit sich.

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